Darf’s ein bisschen mehr sein? 7 Tipps für mehr Selbstliebe

Wir lieben unser Kind. Ja, selbstverständlich.

Weil wir unser Kind lieben, versorgen wir es mit allem, was es braucht. Durch diese Fürsorge wird wiederum das Band der Liebe gestärkt.

Aber was ist mit uns selbst? Was ist mit Selbstliebe? Nicht so selbstverständlich.

Oft lieben wir uns selbst nicht oder nicht genug. Vielleicht kennst du diese Unzufriedenheit, die sich gern in dein Leben schleicht und dich als Frau, als Mama oder als Partnerin schlecht dastehen lässt. Die deinen Körper bemängelt, die deine Persönlichkeit nicht achtet, die dein Familienleben vergiftet, die dein Lebensgefühl negativ färbt usw. Alles könnte besser, schöner, vorzeigbarer oder, oder, oder sein. Im Fokus steht der Makel. Folglich kümmern wir uns aber auch nicht gut um uns – vielleicht weil wir unbewusst glauben, es nicht wert zu sein. Selbstverurteilung statt Selbstfürsorge. Selbstkritik statt Selbstliebe.

Aber woher kommt das?

Der ständige Vergleich mit anderen. Auf der anderen Seite scheint das Gras immer grüner zu sein. Wir glauben, wenn wir einen Ausschnitt aus dem Leben von jemanden sehen, könnten wir global darauf schließen.


Der kritische Blick auf uns selbst. Wir sind häufig eher defizitorientiert, sehen nur, was nicht gut ist. Gemessen wird oft an Idealen, die das Streben nach Perfektion vorantreiben.


Die Sorge hinsichtlich des Urteils anderer über uns, ist das was u.a. dahinter steckt. Wir möchten vermeiden, uns angreifbar zu machen. Wir möchten von allen gemocht werden und haben das Bedürfnis nach Dazugehörigkeit.


Die Vernachlässigung unserer Bedürfnisse und Wünsche wird vorallem mit der Geburt des ersten Kindes ausgelöst. Aufopferungsvoll kümmern wir uns nur noch um das kleine in unsere Verantwortung gelegte Wesen. Oft fehlt es an Unterstützungsmöglichkeiten und Zeitmanagement.

Mit Selbstliebe hat das nichts zu tun, aber mit einer alten Überzeugung: nämlich nicht gut genug und wertvoll zu sein. Es vielleicht nicht wert zu sein, dass wir uns Liebe schenken und Zeit in uns investieren.

Falls deine Reaktion jetzt bestätigendes Kopfnicken war, darfst du dich einmal liebevoll umarmen und dir einen Moment Zeit nehmen. Einen Moment für

Verbindung.
Annahme.
Wertschätzung.
Dankbarkeit.

Denn wie kannst du deinem Kind Liebe und Fürsorge geben, wenn du sie dir selbst nicht zu Teil werden lässt!? Wie authentisch ist das? Wie können wir unsere Kinder liebevoll begleiten, wenn wir mit uns selbst unzufrieden sind? Was lernen unsere Kinder, wenn sie uns beobachten und was, wenn sie nur spüren?

Wir können anderen nur schwer etwas geben, was wir selbst nicht haben.

Selbstliebe ist Selbstfürsorge und Selbstfürsorge ist Selbstliebe. Du darfst dich in erster Linie um dich selbst kümmern. Im Alltag mit unseren Kindern werden unsere persönlichen Ressourcen schnell aufgebraucht. Deshalb sollten wir uns bemühen, sie stetig neu aufzuladen. Zum einen gibt es nicht nur Energie für alles, was an diesem Tag noch ansteht, sondern gibt uns auch ein ganz anderes Gefühl zu uns selbst. Selbstfürsorge als Ausdruck der Selbstliebe.

Gleichzeitig ist sie ein Vorleben des hilfreichen Glaubenssatzes „Ich liebe mich so, wie ich bin.“. Unser Kind kann dies selbst verinnerlichen und durch Beobachtung lernen, wie das mit der Selbstfürsorge geht.

 

Was kannst du also tun?

Akzeptiere dich und deinen Körper

Selbstakzeptanz ist ein Fundament für das Selbstwertgefühl. Oft tragen wir seit unserer Kindheit Glaubenssätze mit uns, die uns vermitteln, dass wir erst liebenswert seien, wenn wir irgendwie anders sind. Du bist okay, so wie du bist. Schreib dir das auf einen Zettel und hefte es an deinen Spiegel. Solche sogenannten Affirmationen sind sehr hilfreich.

Dein Körper ist dein Zuhause. Vielleicht hat er sich durch Schwangerschaften verändert…aber hey, er hat ein oder sogar mehrere wunderbare Wesen erschaffen! Das muss gewürdigt werden!

Nimm dir genug Zeit für dich

Auch wenn das als Mama schwer ist, so ist es doch lebensnotwendig. Erst, wenn es dir gut geht, kannst du auch gut für deine Kinder sorgen. Plane Me-Time fest in deinen Alltag ein und betrachte sie wie einen wichtigen Termin. In dieser Zeit kannst du beispielsweise lesen, baden, meditieren oder was dir sonst noch gut tut.

Vergleiche dich nicht mit anderen

Der Vergleich mit anderen wirkt sich negativ auf dein Selbstwertgefühl aus. Es wird sie da draußen immer geben, die relevanten anderen, die schöner, besser, organisierter, schlanker usw. sind. Vergleiche dich lieber mit einer früheren Version von dir selbst und erkenne deinen persönlichen Fortschritt in der Entwicklung.

Leg den Fokus auf deine Stärken

Unsere Gesellschaft ist leider immer sehr defizitorientiert. Wir nehmen meist zuerst das wahr, was nicht funktioniert oder zu wenig ist. Betrachte einmal deine persönlichen Ressourcen. Was kannst du gut? Was interessiert dich? Wofür fragen dich Menschen nach Rat?

Feiere deine Erfolgserlebnisse

Das machen wir leider auch viel zu selten. Oft sagt uns der innere Kritiker: „Das ist doch nicht der Rede wert.“ oder „Das ist doch selbstverständlich.“. Aber doch war es etwas, was wir geschafft haben. Reflektiere am Ende einer Woche einmal, was du alles geleistet hast. Du wirst überrascht sein, wieviel es ist. Und dann feiere dich und jeden noch so kleinen Erfolg. Tanze, singe, erzähle es jemanden oder belohne dich mit etwas anderen.

Äussere Wünsche und Bedürfnisse klar und deutlich

Häufig sind wir in der Annahme, dass andere schon sehen müssten, was wir brauchen. Das ist jedoch selten der Fall. Deshalb ist es wichtig, dass du klar und deutlich formulierst, was du brauchst und was du dir wünschst, damit es dir gut geht. Gleichzeitig lebst du deinem Kind dies vor und es lernt, für sich selbst einzustehen und für sich zu sorgen.

Danke dir selbst für alles, was du täglich leistest

Der Alltag einer Mama gleicht manchmal einem Marathon. Häufig fragen wir uns, wir wir Stress erleben konnten, bevor wir Kinder hatten. Deshalb wertschätze dich und deine tägliche Leistung selbst. Sag einfach Danke zu dir selbst.

 

 

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